Wer in Sachsen eine Immobilie kaufen oder selbst bauen möchte, der kann sich über eine Förderung freuen. Denn die Landesregierung möchte vor allem Familien fördern.
Eigenheimförderung heute: Wie Sachsen an das Thema herangeht
Für den Bau oder Kauf eines Eigenheims gab es in der Vergangenheit verschiedene Fördermöglichkeiten. Auch heute bieten die Landesregierungen Unterstützung für Eigenheimbesitzer an. In Sachsen ist der Wunsch nach einer eigenen Immobilie gerade bei jungen Familien sehr groß. Um diese zu unterstützen, sollen die Kredite deutlich günstiger werden.
Die so geförderten Kreditmittel sollen auch für die Modernisierung der Häuser und Wohnungen eingesetzt werden dürfen. Von diesen Vorteilen sollen nicht nur die Städte profitieren, sondern auch die ländlichen Regionen.
Fördermittel erleichtern den Weg zum Eigenheim
Ein eigenes Haus ist der Traum vieler Familien, doch möglicherweise erfüllt auch eine schöne Wohnung die Ansprüche. Auf jeden Fall gilt Wohneigentum als zukunftssichere Anlageform und schafft außerdem jede Menge Freiraum, um sich zu entfalten. Die Kombination aus perfekter Wohnsituation und Altersvorsorge macht das Eigenheim zur perfekten Lösung. Damit man sich den Wunsch ohne Risiko erfüllen kann, bieten einige Bundesländer spezielle Förderungen an.
Sachsen hat zwei Möglichkeiten zu bieten:
- Zinsgünstige Immobilienkredite,
- Zuschüsse des Landes.
Für die Entscheidungen bezüglich der Förderungen sind die Bundesländer selbst zuständig. Die Verantwortung wird oft vom Wirtschaftsministerium getragen, kann aber auf mehrere Ministerien (Finanz-, Bau- und Umweltministerium) aufgeteilt werden. Für die Bauherren kann es daher etwas schwierig werden, die Verantwortlichen für die jeweiligen Förderprogramme zu finden, doch die Behörden helfen ihnen gerne weiter.
Die Förderung vom Eigenheim als Problemlösung
In den Städten und ländlichen Gebieten von Sachsen kristallisieren sich die Probleme im Immobilienbereich deutlich heraus. Insgesamt sinken die Einwohnerzahlen und das Durchschnittsalter erhöht sich. So kommt es langsam zu einer Überalterung, vor allem außerhalb der Großstädte. Darum möchten die Gemeinden junge Familien fördern, um Leerstand zu vermeiden und um die Gesellschaft wieder zu verjüngen.
Durch die gezielte Förderung von Familien, die ein Haus bauen möchten, wird langfristig die Wirtschaftskraft gestärkt. Die kleinen und großen Städte erhalten wieder neuen Auftrieb, wenn mehr Leute hierherziehen und Immobilien kaufen und renovieren oder selbst bauen. Die attraktiven Konditionen machen es möglich.
- Von der sächsischen Landesregierung werden 30 Millionen Euro in einem Fonds bereitgestellt,
- diese Fördermittel erleichtern es jungen Familien, günstige Kredite fürs Eigenheim zu beantragen, für jedes Kind werden bis zu 50.000 Euro bewilligt,
- der Zinssatz liegt bei günstigen 0,75 %, bei einer Finanzierungslaufzeit von 25 Jahren.
Eigenheime und Grundstücke in Sachsen
Von der Förderung für junge Familien profitieren auch diejenigen Familien, die bereits eine Immobilie besitzen. In Ortschaften wie Thallwitz sind es immerhin 70 % der Bewohner, die im eigenen Heim wohnen. In den sächsischen Städten fällt der Anteil der Eigenheimbesitzer hingegen sehr viel geringer aus. Ein Blick auf das Angebot von viva-haus.de zeigt, welche Einfamilienhäuser, Reihenhäuser, Doppelhäuser und anderen Immobilien zum Verkauf stehen. Wer seine ganz eigenen Wünsche verwirklichen will, der kann sich auch für ein Grundstück in Sachsen entscheiden und so zum Bauherren werden.
Mit der Unterstützung der Immobilienmakler oder auch durch die richtigen Kontakte in den Behörden erfährt man, welche Grundstücke zum Verkauf stehen. Durch Vergleiche und eine detaillierte Recherche lässt sich herausfinden, ob das Preis-Leistungs-Verhältnis akzeptabel ist. Die Entscheidung für ein frei geplantes Haus oder ein Musterhaus orientiert sich an der Lage selbst sowie an den eigenen Vorstellungen. Mit der cleveren Wahl des Baugrunds hat die eigene Immobilie gute Aussichten auf eine Wertsteigerung.
Baukosten, Finanzierung und Förderung
Auch mit einer Förderung vom Land Sachsen sollte man aufpassen, dass die Ausgaben nicht deutlich über dem geplanten Betrag ansteigen. Im Vergleich zu früheren Jahren haben sich die durchschnittlichen Baukosten erhöht, daher ist es sinnvoll, eine gewisse Reserve einzukalkulieren. Das sächsische Innenministerium möchte den Familien eine Art Anschubfinanzierung zur Verfügung stellen, um sie zum Hauskauf zu ermuntern.
Momentan setzt sich die Wohnraumförderung von Sachsen aus drei Hauptteilen zusammen:
- Die Förderung von selbst genutztem Wohneigentum, die speziell für Familien mit Kindern konzipiert wurde,
- die Förderung von Mietwohnraum mit Mietpreisbindung und Belegungsbindung,
- die Anpassung der Wohnimmobilien an die speziellen Bedürfnisse von Personen mit Mobilitätseinschränkung (gilt sowohl für selbst nutzende Eigentümer als auch für Mieter).
Hier zeigt sich, dass nicht nur die selbst nutzenden Eigenheimbesitzer von der Förderung profitieren können, sondern dass es auch für Vermieter vorteilhafte Lösungen gibt.
Die Akzeptanz der Förderprogramme
Dass die sächsische Landesregierungen die Bedingungen für Eigenheimbesitzer verbessert, kommt bei den Bewohnern selbst gut an und trifft außerdem auf die Zustimmung der Interessenverbände. Unter anderem zeigt sich der Verband der der Wohneigentümer Haus & Grund in Leipzig sehr zufrieden mit den verbesserten Konditionen. Die Förderrichtlinien werden als Schritt in die richtige Richtung angesehen, denn hier steht eine wichtige Forderung des Verbandes selbst im Fokus: Die Eigentumsquote soll erhöht werden. In Sachsen gibt es verhältnismäßig wenig Eigenheimbesitzer, und genau dagegen sollen die Förderprogramme etwas tun.
Die Schaffung von Wohneigentum, das selbst genutzt wird, erfordert bei der Regierung sowie bei den Bürgern ein Umdenken. Seit März 2017 gibt es für diejenigen, die in Sachsen bauen wollen, weitaus bessere Konditionen als noch vor einem Jahr. Informationen zu einer solchen Förderung erhält man beispielsweise bei der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank, die auch für die Bearbeitung der Anträge zuständig ist.
Details zum sächsischen Förderprogramm für Eigenheime
Für den Bau oder Kauf eines Eigenheims aber auch für die Durchführung von Umbauten oder Modernisierungen kann eine Förderung beantragt werden. Pro Kind gibt es ein zinsgünstiges Bankdarlehen von bis zu 50.000 Euro.
Die familienfreundlichen Kreditkonditionen erleichtern den Bauherren die Finanzierung und geben ihnen dadurch ein sicheres Gefühl. Mit nur 0,75 % Jahreszins über 25 Jahre lässt sich das Darlehen problemlos zurückzahlen. Zudem sind für die Komplettfinanzierung nur geringe Anforderungen im Rahmen der grundbuchrechtlichen Sicherheiten vorgegeben.
Damit ein solches Familiendarlehen bewilligt wird, müssen bestimmte Grenzen eingehalten werden:
- Die positiven Einkünfte von Alleinstehenden dürfen 60.000 € nicht überschreiten,
- für Ehegatten und Lebenspartner gilt eine Grenze von 100.000 €,
- mit jedem Kind, das ein Recht auf Kindergeld hat, erhöht sich dieser Grenzbetrag um 10.000 €.
Die Wohnungspolitik in Sachsen
Bei der Förderung der Eigenheime spielen noch weitere Aspekte eine Rolle. Unter anderem sollten sich die Eigenheimbesitzer und Bauherren mit der demografischen Zielsetzung ihres Wohnorts beschäftigen. Dazu gehört die Einholung einer Bestätigung, dass die Immobilienlage nicht im Widerspruch zur Gemeindeplanung steht.
Wenn sich die Immobilie oder das Grundstück in einem Grund-, Mittel- oder Oberzentrum befindet, so sollten üblicherweise keine Eingrenzungen bestehen. Allerdings kann es Probleme in Gemeinden geben, die nicht als ein solches Zentrum definiert werden. Hier beschränken sich die Möglichkeiten auf die Lagen innerhalb der Ortschaften. Wenn es sich um Neubauten handelt, so müssen sie eine Lücke im Städtebau schließen oder eine Brachfläche beseitigen. Hier stehen die sinnvolle Eingliederung und die ortsgerechte Planung im Vordergrund.
Ansprechpartner für die Förderung von Eigenheimen
Wer mehr Informationen zur Wohnraumförderung in Sachsen wünscht, wendet sich an die Sächsische Aufbaubank – Förderbank in Dresden. Abhängig von der Lage des betroffenen Wohnraums kann man auch mit den Beratungsstellen in Chemnitz oder Leipzig Kontakt aufnehmen. Die verantwortlichen Stellen geben bereitwillig Auskunft über die möglichen Maßnahmen und helfen bei der detaillierten Klärung der Ansprüche. Das gilt auch für Vermieter und für Antragsteller, die Wohnraum für mobil eingeschränkte Personen schaffen möchten.
Mit der individuellen Unterstützung der kompetenten Ansprechpartner lässt sich der Weg für die Förderung ebnen. Man erfährt einerseits etwas über die geeigneten Maßnahmen und kann andererseits die Anspruchsberechtigung nachvollziehen. Wenn der Antrag ausgefüllt wurde, gibt man ihn direkt bei der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank ab und kann auf eine zügige Bearbeitung hoffen.
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