Der Gesundheitszustand der 44-jährigen spanischen EBOLA-Patientin Teresa Romero Ramos ist nach wie vor sehr kritisch, hat sich jedoch stabilisiert. Auf der Isolierstation des Hospitals Carlos III in Madrid liegt die spanische Pflegehelferin nach wie vor.
Atemstillstand bei der spanischen EBOLA-Patientin in Madrid
Die Augen ganz Spaniens sind auf das Krankenhaus „Carlos III“ in Madrid gerichtet. Dort liegt seit Tagen die spanische Pflegehelferin, die selbst zuvor noch einen EBOLA-Patienten betreut hat. Dieser – der spanische Geistliche Manuel García Viejo – ist am 25. September 2014 verstorben. Manuel García Viejo hatte sich in Sierra Leone mit dem EBOLA-Virus infiziert.
Nach Auskunft der spanischen Behörden hat sich der Gesundheitszustand der EBOLA-Patientin bis zum Freitagmorgen drastisch verschlechtert. Offenbar erlitt sie einen Atemstillstand. Dennoch geht es ihr mittlerweile wieder besser. Sie wird immer noch im Madrider Krankenhaus Carlos III behandelt.
Klinik Carlos III: „Ihr Zustand stabilisiert sich“
Wie die Klinik selbst mitteilte hat sich die Verfassung der EBOLA-Infizierten verändert – glücklicherweise zum Guten hin. Wenn auch der Gesamtzustand noch als kritisch zu beurteilen ist, so hat er sich mittlerweile doch stabilisiert. Mehr Details will die Kliniksprecherin des Hospital Carlos III allerdings nicht bekanntgeben.
Die spanische Pflegehelferin Teresa Romero Ramos hatte sich während der Betreuung von Manuel García Viejo infiziert. Soweit bekannt ist, hatte sie sich mit einem Arbeitshandschuh unbeabsichtigt im Gesicht berührt. Der Handschuh war kontaminiert. Tragisch: die spanische Pflegehelferin ist der erste Fall einer Mensch-zu-Mensch-Infizierung außerhalb der EBOLA-Todeszone in Westafrika. Die Ängste der Europäer sind nun, dass die EBOLA-Epidemie auch auf Europa übergreift.
Risiko: sieben Kontaktpersonen unter Quarantäne
EBOLA überträgt sich von Mensch zu Mensch. Besonders kritisch sind dabei die ersten einundzwanzig Tage nach einer möglichen Infizierung. Wer als Kontaktperson eines EBOLA-Infizierten die Inkubationszeit ohne EBOLA-Symptome übersteht, darf als nicht infiziert gelten. Wer jedoch als Kontaktperson eines EBOLA-Infizierten gilt, wird von den Behörden unter Isolation und Beobachtung gestellt. Und genau das ist nun sieben Kontaktpersonen der spanischen Pflegehelferin widerfahren. Damit stehen nun insgesamt vierzehn Menschen in Isolation und unter ständiger Beobachtung durch die spanischen Behörden, die so das Risiko der Ansteckung Dritter v
Wegen der Gefahr weiterer Ansteckungen sind in Madrid sieben weitere Menschen unter Quarantäne gestellt worden, mit denen die infizierte Pflegehelferin vermutlich Kontakt hatte. Insgesamt stehen jetzt 14 Menschen unter Beobachtung der Behörden verringern wollen.
Hospital Carlos III: „EBOLA-Symptome bisher nicht bei Kontaktpersonen“
Zu den Kontaktpersonen der spanischen Pflegehelferin zählen neben ihrem Mann Javier Limon Romero auch zwei Friseurinnen und ein Hausmeister. Namen werden jedoch nicht bekannt gegeben. Mit den Kontaktpersonen hatte die EBOLA-Infizierte für mehrere Tage ungeschützten Kontakt. Dennoch – so das Klinikum in Madrid – sei bei diesen Kontaktpersonen bislang keine EBOLA-Infektion erkannt worden. Die Quarantäne sei eine reine Vorsichtsmaßnahme.
#SalvemosaExcalibur
Ganz besonderen Medien-Rummel produzierte der Hund der Plfegerin, „Excalibur“. Excalibur darf als potentielles Gesundheitsrisiko eingeschläfert werden. Doch da hatten die Richter die Rechnung ohne den Wirt – genauer die Weltöffentlichkeit – gemacht. Angefangen vom amerikanischen TV ( ABC, NBC und CBS ) in dem über Excaliburs trauriges Schicksal „berichtet“ wurde, gab es in England sogar Online-Umfragen von Zeitungen, bei der die Leser über das Schicksal von Excalibur befinden sollten. Auf Schnauzi.com haben über 65.000 Leser eine Petition gegen den Tod von Excalibur unterzeichnet. Auf Twitter schließlich haben mittlerweile über eine Viertelmillion Menschen unter dem Hashtag #SalvemosaExcalibur ihren Emotionen freien Lauf gelassen – vom Aufruf, Excalibur zu verschonen bis zum mittlerweile Nachruf nach der Einschläferung.
Klinikum St. Georg, Leipzig: Zustand UNO-Mitarbeiter kritisch aber stabil
Auch in Leipzig wird ein EBOLA-Patient behandelt. Der 56-jährige UNO-Mitarbeiter, ein Brite, stammt aus dem Sudan und wurde donnerstags aus Liberia eingeflogen. Seinen Zustand bezeichnet man im Leipziger St. Georg Klinikum als „hochgradig kritisch, wenngleich stabil“ (Zitat). Wo und wie sich der Brite infiziert haben könnte, wurde von den Behörden in Leipzig bisher nicht mitgeteilt.
Thomas Frieden vom CDC: USA befürchten ein „2. AIDS“
Der Direktor der US-Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) – Thomas Frieden – äußerte sich am Donnerstag dementsprechend. Er sieht einen einzigen Ausweg aus der drohenden Situation der Ausbreitung der EBOLA-Epidemie ähnlich dem damaligen Verlauf der Ausbreitung von AIDS: schnelles Handeln der internationalen Gemeinschaft. Die Sicherheitsvorkehrungen an Flughäfen halten Seuchenexperten nicht für ausreichend. Für sie steht fest, dass die permanent stattfindenden Flugreisen dazu führen werden, dass es EBOLA-Infektionen auch außerhalb von Westafrika geben wird.
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