Kfz-Versicherungen: Worauf ist zu achten

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Der Abschluss einer Kfz-Versicherung ist ein bedeutender Schritt für jeden Fahrzeughalter. Es gibt zahlreiche Optionen und Faktoren, die berücksichtigt werden müssen, um die bestmögliche Versicherung zu finden. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Aspekte, auf die beim Abschluss einer Kfz-Versicherung geachtet werden sollte.

Arten von Kfz-Versicherungen

Es gibt verschiedene Arten von Kfz-Versicherungen, die unterschiedliche Risiken abdecken. Die häufigsten sind die Haftpflichtversicherung, die Teilkaskoversicherung und die Vollkaskoversicherung.

Haftpflichtversicherung

Diese Pflichtversicherung sichert Schäden ab, die mit dem eigenen Fahrzeug anderen zugefügt werden. Sie schützt vor finanziellen Forderungen Dritter und ist somit unverzichtbar. Die Haftpflichtversicherung übernimmt Kosten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Dabei sind die Deckungssummen gesetzlich festgelegt, können aber je nach Anbieter variieren. Eine hohe Deckungssumme ist empfehlenswert, um im Ernstfall ausreichend abgesichert zu sein.

Bei Abschluss der Versicherung sollte genau geprüft werden, welche Schäden in welchem Umfang übernommen werden. (Foto: AdobeStock -84161482 pbombaert)

Bei Abschluss der Versicherung sollte genau geprüft werden, welche Schäden in welchem Umfang übernommen werden. (Foto: AdobeStock -84161482 pbombaert)

Teilkaskoversicherung

Diese Versicherung bietet einen umfassenden Schutz für das Fahrzeug. Sie deckt Schäden durch Naturgewalten, Diebstahl, aber auch Vandalismus und Glasbruch ab. Auch Schäden durch Wildunfälle und Brand sind in der Regel abgedeckt. Die Teilkaskoversicherung ist insbesondere für Fahrzeuge sinnvoll, die einen höheren Wiederbeschaffungswert haben oder die nicht vollständig durch die Haftpflichtversicherung geschützt sind. Sie bietet einen guten Mittelweg zwischen dem Grundschutz der Haftpflicht und dem umfassenden Schutz der Vollkasko.

Vollkaskoversicherung

Diese Versicherung bietet einen umfassenden Schutz, der über die Leistungen der Teilkaskoversicherung hinausgeht. Sie deckt Schäden am eigenen Fahrzeug ab, die durch selbstverschuldete Unfälle oder Vandalismus entstehen. Sie ist besonders für Neuwagen oder teurere Fahrzeuge empfehlenswert, da die Reparaturkosten bei selbstverschuldeten Unfällen oft extrem hoch ausfallen können. Auch wenn das Fahrzeug finanziert oder geleast ist, ist eine Vollkaskoversicherung oft verpflichtend.

Leistungen und Tarife vergleichen

Beim Abschluss einer Kfz-Versicherung ist es wichtig, verschiedene Anbieter und Tarife zu vergleichen. Unterschiede gibt es nicht nur im Preis, sondern auch in den Leistungen. Ein gründlicher Vergleich hilft dabei, die beste Versicherung zum günstigsten Preis zu finden. Online-Vergleichsportale bieten eine gute Möglichkeit, einen Überblick über die verschiedenen Angebote zu bekommen und diese direkt gegenüberzustellen.

Ein Beispiel für einen Anbieter mit attraktiven Konditionen ist die KFZ-Versicherung von Verti. Verti bietet flexible Vertragsbedingungen und zusätzliche Serviceleistungen, die den Versicherungsschutz erweitern und optimieren können.

Bei Abschluss der Versicherung sollte genau geprüft werden, welche Schäden in welchem Umfang übernommen werden

Beim Vergleich der Tarife sollte auch auf die Serviceleistungen des Anbieters geachtet werden.

Dazu zählen die Erreichbarkeit des Kundenservice, die Möglichkeit der Online-Schadenmeldung und die Bearbeitungszeit im Schadensfall.

Ein guter Service kann im Ernstfall den Unterschied machen und sollte daher nicht unterschätzt werden.

Zusatzleistungen und -optionen

Neben den Grundversicherungen bieten viele Versicherungen zusätzliche Leistungen an. Dazu gehören Schutzbriefleistungen, Rabattschutz oder eine erweiterte Deckung bei Wildunfällen. Diese Optionen können je nach persönlichem Bedarf sinnvoll sein und zusätzlichen Schutz bieten.

Schutzbrief

Ein Schutzbrief bietet Pannenhilfe und Abschleppdienste, wenn das Fahrzeug unterwegs liegen bleibt. Auch die Kosten für einen Mietwagen oder die Übernachtungskosten werden übernommen, wenn das Fahrzeug nicht sofort repariert werden kann. Dies kann besonders auf langen Reisen oder im Ausland von großem Vorteil sein.

Rabattschutz

Der Rabattschutz verhindert, dass die Schadenfreiheitsklasse nach einem Unfall zurückgestuft wird. Dadurch bleiben die Versicherungsbeiträge stabil, auch wenn ein Schaden gemeldet wurde. Diese Option kann besonders für Fahrer mit einer hohen Schadenfreiheitsklasse von Vorteil sein, da ein Schaden die Beiträge sonst erheblich erhöhen könnte.

Erweiterte Wildunfalldeckung

Diese Option bietet zusätzlichen Schutz bei Unfällen mit Tieren aller Art, nicht nur bei Wildtieren. Gerade in ländlichen Gebieten, wo das Risiko für Wildunfälle höher ist, kann diese Erweiterung sinnvoll sein. Auch Schäden durch Haustiere oder Nutztiere sind in einigen Tarifen abgedeckt.

Mallorca-Police

Für Fahrten ins Ausland kann eine sogenannte Mallorca-Police sinnvoll sein. Diese bietet eine erweiterte Haftpflichtdeckung für Mietwagen im europäischen Ausland und schützt vor hohen Kosten, die durch Unfälle mit dem Mietwagen entstehen können.

Schadenfreiheitsklasse und Beitragsberechnung

Ein wichtiger Faktor bei der Berechnung der Versicherungsprämie ist die Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse). Diese Klasse basiert auf der Anzahl der unfallfreien Jahre und beeinflusst die Höhe der Prämien. Je länger ohne Schaden gefahren wird, desto höher die SF-Klasse und desto niedriger die Beiträge.

Die Schadenfreiheitsklasse wird jedes Jahr neu berechnet und angepasst. Ein unfallfreies Jahr führt zu einer Verbesserung der SF-Klasse und damit zu niedrigeren Beiträgen. Umgekehrt führt ein Schadenfall zu einer Rückstufung, was höhere Beiträge zur Folge hat. Einige Versicherer bieten jedoch die Möglichkeit eines Rabattschutzes, um die SF-Klasse auch nach einem Unfall zu erhalten.

Wer sein Auto abmeldet, kündigt automatisch auch die Versicherung (Foto: AdobeStock - 239747053 Gina Sanders)

Wer sein Auto abmeldet, kündigt automatisch auch die Versicherung (Foto: AdobeStock – 239747053 Gina Sanders)

 

Vertragslaufzeit und Kündigungsfristen

Die meisten Kfz-Versicherungen haben eine Vertragslaufzeit von einem Jahr. Es ist wichtig, die Kündigungsfristen zu kennen, um rechtzeitig den Anbieter wechseln zu können, falls ein besseres Angebot gefunden wird. Oft ist die Kündigungsfrist einen Monat vor Ablauf des Vertrags.

Der Stichtag für die Kündigung der Kfz-Versicherung ist in der Regel der 30. November. Wer bis zu diesem Datum kündigt, kann zum 1. Januar des folgenden Jahres zu einem anderen Anbieter wechseln. Es lohnt sich, regelmäßig die aktuellen Angebote zu prüfen und bei Bedarf den Anbieter zu wechseln, um von besseren Konditionen zu profitieren.

Deckungssummen und Selbstbeteiligung

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Wahl der Kfz-Versicherung sind die Deckungssummen und die Selbstbeteiligung. Die Deckungssumme gibt an, bis zu welchem Betrag die Versicherung im Schadensfall zahlt. Die gesetzliche Mindestdeckungssumme in Deutschland beträgt 7,5 Millionen Euro für Personenschäden, 1,12 Millionen Euro für Sachschäden und 50.000 Euro für Vermögensschäden. Viele Versicherer bieten jedoch deutlich höhere Deckungssummen an, um einen umfassenderen Schutz zu gewährleisten.

Die Selbstbeteiligung bezeichnet den Geldbetrag, den der Versicherungsnehmer im Schadensfall eigenständig übernehmen muss. Wer sich für eine hohe Selbstbeteiligung entscheidet, kann die Versicherungsprämie senken. Das bedeutet aber auch ein höheres finanzielles Risiko im Schadensfall. Es ist wichtig, die richtige Balance zwischen niedriger Prämie und tragbarer Selbstbeteiligung zu finden.

Sonderkündigungsrecht

In bestimmten Fällen besteht ein Sonderkündigungsrecht, das es ermöglicht, den Versicherungsvertrag vorzeitig zu beenden. Dies ist unter anderem der Fall, wenn die Versicherungsgesellschaft die Beiträge erhöht, ohne dass sich die Leistungen ändern. Auch im Schadensfall kann der Vertrag außerordentlich gekündigt werden.

Wer sein Auto abmeldet, kündigt automatisch auch die Versicherung

Das Sonderkündigungsrecht kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe der Beitragserhöhung oder nach Regulierung eines Schadens in Anspruch genommen werden. Diese Möglichkeit bietet Flexibilität und schützt vor unerwarteten Beitragserhöhungen.

Wird das eigene Auto verkauft, besteht ebenfalls ein Sonderkündigungsrecht bzw. die Versicherung wird mit Abmeldung des Fahrzeugs automatisch gekündigt. Interessant ist in dem Fall auch, ob das Auto an- oder abgemeldet verkauft werden sollte.

Regional- und Typklassen

Die Höhe der Versicherungsprämie wird auch durch die Regional- und Typklassen beeinflusst. Die Regionalklasse hängt vom Wohnort des Fahrzeughalters ab und wird auf Basis der Schadensstatistiken der jeweiligen Region berechnet. Regionen mit einer hohen Schadenshäufigkeit haben höhere Regionalklassen, was zu höheren Prämien führt.

Die Typklasse basiert auf dem Fahrzeugmodell und dessen Schadens- und Unfallstatistiken. Fahrzeuge, die häufiger in Unfälle verwickelt sind oder höhere Reparaturkosten verursachen, haben höhere Typklassen. Beide Klassen werden jährlich neu berechnet und können sich daher ändern.

Fahrverhalten und jährliche Fahrleistung

Auch das Fahrverhalten und die jährliche Fahrleistung beeinflussen die Höhe der Versicherungsprämie. Fahrer, die eine geringe jährliche Fahrleistung angeben, zahlen in der Regel niedrigere Beiträge. Ebenso kann sich eine defensive und sichere Fahrweise positiv auf die Prämien auswirken.

Einige Versicherer bieten Telematik-Tarife an, bei denen das Fahrverhalten des Versicherten über eine App oder ein im Fahrzeug installiertes Gerät überwacht wird. Sicheres und umsichtiges Fahren wird dabei mit niedrigeren Beiträgen belohnt.

Alter und Beruf des Versicherungsnehmers

Das Alter und der Beruf des Versicherungsnehmers können ebenfalls die Höhe der Versicherungsprämie beeinflussen. Jüngere Fahrer zahlen in der Regel höhere Beiträge, da sie statistisch häufiger in Unfälle verwickelt sind. Auch bestimmte Berufsgruppen, wie etwa Berufskraftfahrer oder Außendienstmitarbeiter, haben oft höhere Prämien aufgrund des erhöhten Unfallrisikos.

Das Fahrzeug selbst

Die Ausstattung und die Sicherheitsmerkmale eines Fahrzeugs können ebenfalls die Höhe der Versicherungsprämie beeinflussen. Fahrzeuge mit modernen Sicherheitsausstattungen wie ABS, ESP oder Airbags sind in der Regel günstiger in der Versicherung. Auch Diebstahlsicherungen wie Alarmanlagen oder GPS-Tracker können die Prämien senken.

Bei der Auswahl eines neuen Fahrzeugs sollte daher auch die Ausstattung hinsichtlich der Versicherungsprämien berücksichtigt werden. Ein sicher ausgestattetes Fahrzeug kann nicht nur die Prämien senken, sondern bietet auch einen höheren Schutz für die Insassen.

Nutzung und Abstellort des Fahrzeugs

Auch die Nutzung und der Abstellort des Fahrzeugs spielen eine Rolle bei der Berechnung der Versicherungsprämie. Fahrzeuge, die überwiegend privat genutzt und in einer Garage abgestellt werden, sind in der Regel günstiger versichert als Fahrzeuge, die im Freien parken oder gewerblich genutzt werden.

Ein sicherer Abstellort kann das Risiko von Diebstahl oder Vandalismus reduzieren und somit die Prämien senken. Wer die Möglichkeit hat, sein Fahrzeug in einer Garage oder auf einem abgeschlossenen Parkplatz abzustellen, sollte dies bei der Versicherung angeben.

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