Die eigene Terrasse ist vor allem im Sommer wie ein weiteres Zimmer mit direktem Anschluss an den eigenen Garten. Hier verbringen Sie gemütliche Stunden mit der Familie und Freunden, erholsame Momente mit einem guten Buch oder ausgelassene Feiern mit Ihren Nachbarn. Es könnte so idyllisch sein, wären da nicht der lästige Wind, Regen, die Sonne und die Blicke der Passanten oder Nachbarn.
Hier finden Sie Tipps, wie Sie Ihre Terrasse wind- und wetterfest machen und mit welchen Mitteln Sie für einen Sonnen-, Wind- und Sichtschutz sorgen. Wir stellen Ihnen Lösungen für das kleine Budget und komplexe Ideen für einen langjährigen Schutz vor der Witterung vor.
Für Gelegenheitsnutzer: Sonnenschirme und Sonnensegel als Sonnenschutz
In beinahe jedem Haushalt mit Balkon oder Terrasse ist er zu finden, der gute alte Sonnenschirm. In zahlreichen Formen, Größen und Farben wird er bei Bedarf aufgespannt und spendet auf einem begrenzten Raum den heiß ersehnten Schatten. Wichtig beim Einsatz eines Sonnenschirms ist die Befestigung am Boden. Sie muss ausreichend schwer und fest sein, damit Ihr Sonnenschirm auch einen kleinen Sturm unbeschadet übersteht und nicht umkippt.
Gerade großflächige Sonnenschirme werden daher meistens in einem Ständer mit Stein- oder Betonplatten befestigt. Vorteil bei einem Sonnenschirm ist, dass Sie ihn je nach Bedarf an verschiedenen Standorten aufstellen können. In der kalten Jahreszeit wird der Schirm entweder im Keller oder der Garage gelagert, oder er erhält eine witterungsfeste Schutzhülle.
Auf kleinen Terrassen ist ein Sonnensegel meistens praktischer als ein Sonnenschirm. Es benötigt keine Standfläche am Boden der Terrasse, sondern wird direkt an der Hauswand und einem Geländer oder nahen Baum gespannt. Ein Sonnensegel bietet einen guten Sichtschutz, eignet sich jedoch nur bedingt als Windschutz, da keine großflächige Abdeckung möglich ist.
Die Markise als Windschutz, Sonnenschutz und Sichtschutz
Markisen erfüllen auf einer Terrasse gleich mehrere Funktionen: Sie sind ein effektiver Schutz vor dem Sonnenlicht und verringern dadurch die Hitzeentwicklung im Sommer. Gleichzeitig bieten sie einen Windschutz für Terrassen mit starker Zugluft und können auch als Sichtschutz eingesetzt werden. Praktisch an einer Markise ist, dass Sie diese nur bei Bedarf ausfahren und sie in der anderen Zeit in einem kompakten Maß zusammengerollt kaum Platz einnimmt.
Auch großflächige Markisen haben ausreichend Halt an einem windigen Tag. Das Hauptelement der Markise wird dazu an der Hauswand verankert. Ist das nicht möglich, gibt es spezielle Gestelle für die Montage. Markisen für kleine, große und ausgefallen geformte Terrassen bietet beispielsweise der Markisenhersteller markilux in seinem Sortiment an. Kleine Modelle eignen sich übrigens auch für den Einsatz auf einem Balkon.
Ein natürlicher Schutz vor Wind und Sonne
Auch auf natürliche Weise können Sie für einen Sicht- und Windschutz auf Ihrer Terrasse sorgen. Der Vorteil eines solchen Schutzes aus Pflanzen ist der Farbklecks, den Sie Ihrer Terrasse damit verleihen. Immergrüne und winterharte Pflanzen eignen sich als Sichtschutz besonders gut, da sie ganzjährig Blätter tragen und im Frühling oder Sommer sogar mit ihrer Blütenpracht begeistern. Basis für einen pflanzlichen Windschutz ist eine Rankhilfe.
Diese benötigen die Pflanzen, um daran empor zu ranken und ein üppiges Blätterwerk zu bilden. Sie können eine solche Rankhilfe in Baumärkten und Gartencentern kaufen oder einfach und schnell aus Brettern selber bauen. Danach sollten die Pflanzen wahlweise in ein Blumenbeet direkt an der Terrasse oder in ausreichend große Pflanzgefäße gesetzt werden. Bedenken Sie, dass rankende Pflanzen ausreichend Raum zur Wurzelbildung benötigen. Je nach Art der gesetzten Pflanzen erhalten Sie nach ein bis drei Jahren einen grünen Schutz, der auch dem einen oder anderen Tier aus Ihrem Garten Unterschlupf gewährt.
Schnell und dicht rankende Pflanzen sind zum Beispiel:
- Efeu
- Blauregen
- wilder Wein
- Kiwipflanzen
- echter Hopfen
- Kletterrosen
- Knöterich
Wenn Sie Ihre Terrasse vor Wind und neugierigen Blicken durch eine üppige Bepflanzung schützen möchten, dann bedenken Sie vorab, dass Pflanzen etwas Pflege benötigen. Gerade in den heißen Sommermonaten ist eine Bewässerung unverzichtbar. Kostengünstig und einfach erhalten Sie Wasser zum Gießen, wenn Sie im Garten eine Regentonne aufstellen. Sorgen Sie auch dafür, dass ein Nachbar, Freund oder Familienmitglied sich in Ihrer Abwesenheit um die Pflanzen auf der Terrasse kümmert. Andernfalls könnte Sie nach Ihrem Urlaub ein trauriger Anblick vertrockneter Pflanzen erwarten und der natürliche Schutz vor neugierigen Blicken oder dem Wind erfüllt seine Funktion nicht mehr.
Schutz durch Tücher und Trennwände
Sehr kostengünstig und schnell gemacht ist ein Schutz aus Tüchern oder aufgestellten Trennwänden. Vor allem eine Veranda bietet Ihnen jede Menge Möglichkeiten, mit Tüchern farbige Akzente zu setzen und gleichzeitig einen leichten Schutz vor Zugluft, Regen und Beobachtern zu haben. Montieren Sie einfach unter dem Vordach eine Gardinenstange oder Schiene für Vorhänge. Falls das nicht möglich ist, können Sie die Tücher mit Ösen versehen und an kleinen Haken in der Decke aufhängen. Praktisch an solchen Tüchern ist, dass Sie sie bei Bedarf im Handumdrehen aufhängen und sie ebenso schnell wieder abgenommen sind. Auch das Waschen der Tücher ist einfach und schnell gemacht, wodurch ein gepflegter Anblick der Terrasse bestehen bleibt.
Eine Alternative zu Tüchern, die Sie ähnlich schnell und kostengünstig umsetzen können, sind Trennwände. Baumärkte bieten bereits zur Montage vorbereitete, fertige Trennwände für Terrassen und Gärten an. Stattdessen können Sie auch einen Paravent nutzen, den Sie flexibel dort aufstellen, wo die Sonne oder der Sommerwind Sie gerade stören. Fest montierte Trennwände sind meistens aus Holz gefertigt und wirken auf einer schön gestalteten Terrasse schnell zu schlicht. Mit Blumentöpfen zum Aufhängen, einer solarbetriebenen Lichterkette und üppig bepflanzten Blumenkästen vor der Trennwand werten Sie den Anblick auf. Noch mehr kreative und elegante Ideen für einen Schutz vor dem Wetter und neugierigen Blicken bietet Ihnen dieser Artikel über den Sonnenschutz von Balkonen und Terrassen.
Wer etwas mehr Zeit und Geld investieren möchte, der kann seine Terrasse in einem Wintergarten umfunktionieren. Moderne Systeme bieten Seitenwände aus Glas, die je nach Bedarf einen Rundumschutz für die Terrasse darstellen oder weit geöffnet werden können. Glas hat den Vorteil, dass der Wintergarten auch in der kalten Jahreszeit bei Sonnenschein eine angenehme Wärme entwickelt und Sie sich dort gemütlich mit einer Tasse Kaffee und einem Buch in den Liegestuhl legen und Ihren Garten betrachten können. Allerdings ist die Ausstattung von Terrassen mit einem Windschutz aus Glas mit einer hohen Investition verbunden und sollte daher genau geplant werden. Als Bauzeit empfehlen sich entweder das Frühjahr oder der späte Herbst. So müssen Sie in den Sommermonaten nicht auf die Idylle auf Ihrer Terrasse verzichten.
Fazit zum Thema Schutz für die Terrasse
Ein Sicht- und Sonnenschutz für die Terrasse muss weder teuer noch aufwändig sein. Schon mit einfachen Mitteln sorgen Sie im Handumdrehen für mehr Gemütlichkeit und einen Schutz vor Sonne, Wind, Regen und neugierigen Beobachtern. Sie haben dabei die Wahl zwischen folgenden Möglichkeiten:
- Sonnenschirme und Sonensegel
- Markisen
- Trennwände oder Tücher
- Bepflanzung an Rankhilfen
- Einfassung der Terrasse mit Elementen aus Glas
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